Page 21 - Mirjam Strahm Craniosacral Therapie Interlaken Diplomarbeit
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In Beziehung sein
Das erste das wir benötigen, wenn wir auf die Welt kommen, ist in Beziehung zu sein. Dies geschieht über Augenkontakt, Körperkontakt und Sprache. Wir brauchen diese Verbindung um uns sicher und geborgen zu fühlen, um uns zu entwickeln. Ohne Beziehung ist unser Leben bedroht, wir würden sterben.
Wir sind auf Beziehung ausgerichtete Lebewesen. Wir nehmen Kontakt auf, bleiben darin und verabschieden uns wieder. Wir üben uns täglich, in Beziehung zu sein.
In Beziehung mit unserer Umwelt, mit Pflanzen, Tieren und den Menschen können wir wachsen, fröhlich und zufrieden sein, ein erfülltes Leben führen. In Beziehungen können wir die Erfahrung machen, unseren eigenen Körper zu spüren, uns selber zu beruhigen, vom Gehal- tensein, welches das Vertrauen in uns und andere wachsen lässt. Erfahrungen von Sicherheit und Mitgefühl werden möglich.
Wenn zwei sich mögen, schwingen sie bald miteinander, wenn sie sich nicht mögen, ziehen sie sich zurück und gehen ihre eigenen Wege. Der Mensch und seine Umwelt stehen in einer reziproken Beziehung, es wirkt in beide Richtungen gleichermassen.
In Beziehung sein ist eine der grössten Kraftquellen des Menschen und einer der wichtigsten Widerstandsfaktoren.
Um Beziehungen zu entwickeln, müssen Menschen sich nahe sein können. Dazu müssen wir die Bereitschaft zur Berührung, zum berührt werden, mitbringen.
In Beziehung sein ermöglicht uns im Augenblick glücklich zu sein, unsere Erfahrungen zu teilen. Zu schätzen, was uns nährt und stärkt.
Leben ist Beziehung, Beziehung ist Austausch. Durch Beziehung kann ich mich verändern, mich darin verwandeln. Die Beziehung ist es- sentiell für unsere Gesundheit. Beziehungen können heilsam sein.


































































































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