Page 27 - Mirjam Strahm Craniosacral Therapie Interlaken Diplomarbeit
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Lebensgeschichte
Unsere Lebensgeschichte beginnt mit der Zeugung. Unsere Erfahrungen, die angenehmen und die unangenehmen, formen unseren Kör- per mit. Unsere eigene Geschichte formt und prägt uns.
Leben schafft Formen, Leben erschafft sich Formen.
Unser Leben bleibt unerfüllt, wenn wir an uns vorbeileben, weil wir uns bemühen, etwas zu sein, darzustellen, zu leisten, das uns im Inne- ren nicht entspricht. Es hilft uns längerfristig nicht weiter uns dauernd zu schützen und wegzusehen, um unsere unangenehmen Erlebnis- se aus der Vergangenheit abzuspalten. Wir haben die Tendenz alles zu vermeiden, was Schmerzen und Angst erzeugt. In angenehmen Situationen können wir uns entfalten, wachsen, in unangenehmen Situation ziehen wir uns zusammen und schützen uns.
Wir dürfen lernen, das was ist, anzuerkennen und zu integrieren. Es geht darum, mit unseren schmerzlichen Erfahrungen und unserer Angst in Verbindung zu treten - mit unserer Lebensgeschichte zu sein.
Am Leben sein - im Leben sein.
Teilnehmen, teilen, geniessen, lachen, sich verwirklichen, sich Raum schaffen und geben, den Humor nicht verlieren, gerade auch mit un- serer Lebensgeschichte, die dies verunmöglichen könnte.
Oft fürchten wir die Konsequenzen, welche die Entscheidungen und Richtungswechsel in unserem Leben mit sich bringen. Wir dürfen mutig sein, uns verändern und heute einen Weg gehen – unseren Weg gehen – der zu uns selber führt.
Lernen mit dem zu sein, mit dem zufrieden zu sein, was ich empfinde, was ich in mir spüre. Damit Frieden schliessen. Dies ermöglicht mir, mich frei durch alle Aspekte meines Lebens zu bewegen und das Vertrauen in meine Wahrnehmung zu stärken.


































































































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